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Viele Neuzugänge
Zwei Wochen vor dem offiziellen Startschuss für die neue GFCW-Development-Liga Golden Turnbuckle Championship Wrestling darf sich das Roster nun als ausgewachsen bezeichnen. Auf den sozialen Medien sowie der GTCW-Homepage wurden heute Morgen weitere Namen bestätigt, die ab sofort zum Kader zählen und das bereits bekannte Line-Up vervollständigen. Dabei setzt Golden Turnbuckle auf einen Mix aus frischen Youngstern und bekannten Gesichtern, die bereits bei der GFCW in den Ring stiegen, dort aber den endgültigen Durchbruch verpassten.
Wie weit die Krakenarme des GFCW-Scoutings reichen, beweist die Verpflichtung von Nazmi Sayan und Aleqsi Ribashvili. Die beiden Kindheitsfreunde stammen aus der Autonomen Republik Adscharien in Georgien am Rande der Türkei und schwammen damit nicht im Teich, aus dem üblicherweise Talente für das Pro Wrestling gefischt werden. Die GFCW glaubt aber fest an das Potenzial der jungen Athleten. Vor allem der gebürtige Türke Nazmi Sayan wirkt vielversprechend und wird in Berichten mit dem Rohdiamant-Label beschrieben. Ob Ribashvili dort mithalten kann oder das Team schnell zu einer One-Man-Show Sayans wird, muss die Zeit zeigen. Potenzial für eine gute Karriere, aber auch für interne Spannungen, scheint bei den Georgiern jedenfalls vorzuliegen.
Ein zweites Team, das die gutbestückte Szene der GTCW verstärken wird, ist bereits aus dem Main Roster bekannt: Henry Phoenix Jr. und Ellis Diehl. Phoenix ist der Sohn des langjährigen Head Referees der GFCW und als gebürtiger Dortmunder ein weiterer Lokalmatador im Nachwuchsroster. In seiner Karriere bestritt er bislang 9 Matches für die GFCW, von denen er nur drei für sich entscheiden konnte. Mit 6 Siegen zu 7 Niederlagen sieht die Bilanz von Ellis Diehl etwas besser aus, dennoch ist die Karriere des Potsdamers bislang ebenfalls wechselhaft. Seinem unbestrittenen Potenzial steht gegenüber, dass er nie den letzten Schritt gehen konnte und es bislang verpasst hat, einen authentischen Charakter zu finden, mit dem er die Fans begeistern kann: Die kurzlebige „Brainpain“-Neuauflage kann hier stellvertretend genannt werden. Im GTCW-Roster dürften Diehl und Phoenix nichtsdestotrotz zu den etablierteren Athleten zählen und gelten als Kandidaten für einen erfolgreichen Start.
Die Zeit von Anthony „The Mac“ Monroe und Derek „Flamingo Boy" Jones in der GFCW liegt schon etwas länger zurück. Die D.e.p.p.e.n, wie ihr Teamname wenig subtil lautet, standen dafür 2018 schon einmal in einem Tag-Team-Titelmatch bei Brainwashed, an dem unter anderem auch die Main-Roster-Legenden Ricksenburg teilnahmen. Im Vergleich zu Ricks und Schwanenburg hätte der Weg der Deppen aber kaum unterwältigender laufen können: Während ihre damaligen Kontrahenten noch heute zur Weltspitze zählen, verschwanden Jones und Monroe lange in der Versenkung. Die Rückkehr in den Nachwuchs ist nun Comeback und „Make or Break“-Moment in einem, denn mit 30 Jahren zählt das Duo nicht mehr zu den Jungtalenten. Fun Fact am Rande: Durch den Luxemburger Monroe stellt das kleine europäische Land nun doppelt so viele Athleten (nämlich 2) im GTCW-Roster wie der gesamte Rest der Benelux-Region und das angrenzende Frankreich zusammen.
Das vierte neue Team im Roster macht den Tag-Team-Overkill perfekt, ist aber keine große Überraschung: Denn Cecilio Balboa und Toby Jinger hatten ihren freiwilligen Rückschritt zu GTCW beim vergangenen War Evening vor den Kameras angekündigt. Das Party-Duo gilt ähnlich wie die D.e.p.p.e.n gerade erwachsenen Fans als anstrengend und ist noch den Nachweis schuldig, dass sie im Ring überzeugen können. Jinger, selbsternannter „Hype-Man“ und nebenberuflich DJ, bestritt ein einziges Match in seiner GFCW-Karriere und ging dabei völlig gegen Kyle Douglas unter. Der „Panamaische Partykoloss“ Cecilio Balboa stand bislang noch nie in einem GFCW-Ring. Mit 152 Kilogramm bei einer Größe von 1,96m zählt Balboa aber zumindest zu den körperlich imposantesten Männern im Roster. Bei Jinger und Balboa ist zu erwarten, dass sie vereinzelt nach wie vor bei War Evening und den GFCW-Großveranstaltungen auftreten werden, um die angedeutete Storyline um eine Mentorensuche fortzuführen.
Für “Buzzkill” Liam Spencer könnte sich der Beginn bei GTCW wie ein Déjà-vu anfühlen: Einst startete er im Main Roster mit vielen Vorschusslorbeeren. Nun gilt er im Nachwuchs abermals als einer der profiliertesten Athleten und man erwartet große Dinge von ihm. Es bleibt zu hoffen, dass es dem Engländer 2023 besser gelingt, dem Hype gerecht zu werden. Denn im Main Roster lag Spencer trotz seines Potenzials unter den Erwartungen und wurde zuletzt monatelang nicht mehr eingesetzt. An guten Tagen kompensiert der Mann aus Blackburn seine kleine Größe von 1,72m mit Kickbox-Skills und schnellen Erfolgen, an schlechten zeigte er sich mehrmals chancenlos gegen erfahrene Athleten. In welche Richtung das Pendel diesmal ausschlagen wird?
Skirmish-Chef Giovanni Domizzi darf sich über einen weiteren Sizilianer im Nachwuchsroster freuen: Aldo Nero, im November 2004 geboren, ist einer der jüngsten Wrestler unter GFCW-Vertrag. Mit 105 Kilogramm auf 1,83m ist er für sein Alter aber schon außerordentlich muskulös und weit entwickelt. Seine Erfahrungen im Wrestlingring halten sich noch in Grenzen, über seine Trainingsmoral und sein Potenzial wird nach den ersten Einheiten im Performance Center aber bereits Positives berichtet. Vor allem, dass er für seine Masse flink ist, fiel einigen Beobachtern wohlwollend auf.
Als womöglich exzentrischste Erscheinung im Roster kann ab sofort der „Lord des Lichts“ Güldenherz genannt werden. Güldenherz stammt nach eigenen Angaben aus einer entfernen Galaxis und vereint seine Exzentrik mit seiner Leidenschaft für Science-Fiction und Fantasy zu einem pompösen Gesamtkunstwerk. Mit 23 Jahren ist er noch mitten in der Entwicklungsphase und außerhalb des Performance Centers wenig in Erscheinung getreten. Seine Trainingsmoral und sein guter Körperbau werden von den GFCW-Coaches aber ähnlich wie bei Aldo Nero schon positiv hervorgehoben.
Drei weitere Verpflichtungen wurden durch die GFCW-Pressestelle kurzfristig nachgereicht: Hierbei handelt es sich um BARBAROSSA, „Adventurer“ Fox Davidson und Jerome Bieler, drei Wrestler, die schon einige Erfahrung aus anderen Ligen mitbringen.
BARBAROSSA, bürgerlich Lee-Wang-Ho, wurde als Sohn einer wohlhabenden koreanischen Familie in Düsseldorf geboren und hat keine Bedenken, seine privilegierte Herkunft und seine Identität als „Sohn von Beruf“ auszuleben. Eine eigene Legacy abseits der Familie könnte sich BARBAROSSA nun vielleicht im Wrestling erschaffen, denn der Deutsch-Koreaner gilt als talentiert und ist Beobachtern zufolge ein Kandidat für die oberen Cardregionen. Interessant wird es sein, ob es zwischen BARBAROSSA und dem GFCW-Eigengewächs Clemens Baul früher oder später zu einer Begegnung kommt, denn die beiden verkörpern einen ähnlichen Charakter — von Freundschaft bis zu Spannungen scheint vieles möglich. Allzu früh dürfte dieser Clash aber nicht zu erwarten sein, denn während BARBAROSSA zweifelsfrei bei Skirmish starten wird, ist für Baul zunächst ein Platz im „B-Kader“ Showcase vorgesehen.
Der „Adventurer“ Fox Davidson ist ein Throwback in bunte Wrestlingzeiten der 80er-Jahre. Davidson stammt aus Norfolk, Nebraska und hat es mit einem an Indiana Jones angelehnten Charakter zu ordentlichem Ruhm im Lokalfernsehen gebracht, nachdem ihm eine eigene Reality-Show gegeben wurde. Sein Auftreten als weitgereister, leicht verschrobener Abenteurer überträgt Davidson 1 zu 1 in den Wrestling-Ring. Damit hat er es bei bisherigen Auftritten zu einem Fanliebling gebracht. Sein nächstes großes Abenteuer ist nun der Sprung ins Haifischbecken Golden Turnbuckle Championship Wrestling.
Jerome Bieler stammt aus Offenbach und erfüllt alle Klischees, die man mit dieser Stadt verbindet. Er ist, mit Bandana oder Durag auftretend, ein Vorstadtgangster, wie man ihn seit den 90ern aus TV und Comedy kennt. Man sollte sich aber davor hüten, Bieler für einen Scherz zu halten. Hinter dem großen Maul des jungen Mannes verbergen sich ehrliche Härte und großes Talent im Ring. Ein Fanfavorit wird Bieler wohl nicht, doch es dürfte sich lohnen, seinen Weg zu verfolgen. Das tun auch bereits mehrere tausend Follower auf TikTok und Instagram, wo Bieler sehr aktiv ist.
Der letzte Neuzugang ist der Schotte Kerri Lee aus Dundee. Lee kämpfte rund ein Jahr in seiner Heimat, ehe er sich für eine fundierte Ausbildung im Performance Center entschied und Teil des 2023er-Ausbildungsjahrgangs wurde. Er ist damit als Eigengewächs zu betrachten. Eigentlich hätte die Ausbildung hinter den Kulissen noch andauern sollen, nun hat man Lee aber kurzfristig in den GTCW-Kader hochgestuft, um das Showcase-Roster aufzufüllen. Über den Charakter Lees liegen bislang kaum Informationen vor.
Rostereinteilung steht fest
Die Vielzahl von Neuzugängen hat zur Folge, dass eine erste Rostereinteilung vorgenommen werden konnte. 18 Talente, die in ihrer Entwicklung noch am Anfang stehen, wurden zunächst dem Showcase-Kader zugeteilt und werden deshalb in einer kürzeren Show vor weniger Publikum auftreten. Gastauftritte bei Skirmish oder spontane Hochstufungen sind aber jederzeit möglich, da es sich nicht um einen „Hard Split“ handelt, sondern lediglich eine grobe Verteilung des Gesamtrosters auf die zwei Wochenshows. Folgende Wrestler wurden zu Showcase „hinabgestuft“:
- Alex „Hunkules“ Henrichs
- Benji Akbulut
- Clemens Baul
- Cormack
- Darlington
- Giacomo Mazzotta
- Josh McLaren
- Karl Barisch
- Karsten Schwarz
- Kerri Lee
- Mike Janus
- Oscar Hirsch
- Pax Simwawa
- Piet de Bruijn
- Red Phantom
- Tyo
- Vaughn Harms
- Zygmunt
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