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 Betreff des Beitrags: [GTCW] Spotlight #8: Battle Royal (Part 2)
 Beitrag Verfasst: Di 16. Mai 2023, 21:44 
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Registriert: Sa 15. Apr 2023, 22:03
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„An dieser Stelle sollten Sie eigentlich das Vorstellungsvideo von Rosford Williams sehen.“

Das Gesicht von Raphael Hoffmann ist enttäuscht. Nachdem die Sache mit Dragos Stoica in die Hose gegangen war, hatte er darauf gehofft, bei seinem zweiten Auftritt vor der Kamera Positiveres berichten zu können. Nun jedoch steht er da und sieht aus, als würde er schlechte Nachrichten überbringen.

„Leider ist von Rosford Williams kein Video eingegangen. Das Golden Turnbuckle Championship Wrestling-Office hat in den vergangenen Wochen mehrfach versucht, Williams zu erreichen. Bislang liegt uns keine Antwort vor.“

Etwas unsicher tritt Hoffmann auf der Stelle und kramt in seinem Wortfundus nach Formulierungen, um diese schlechte Botschaft zumindest versöhnlich abzuschließen.

„Wir wissen, dass sich Rosford Williams zuhause aufhält und es ihm körperlich gut geht. Über seine Gründe, warum er sich so verhält, haben wir keine Informationen. Sie als Zuschauer können sich sicher sein, dass die GFCW einschließlich des Development-Bereichs treu zu ihren Workern hält und sie in schwierigen Zeiten unterstützt. Falls Rosford Williams dazu bereit ist, uns Aufschluss über seine Situation zu geben, und Hilfe benötigt, werden wir ihm diese ermöglichen.“

::: Cut :::

In einem Garten irgendwo in Europa weht eine Flagge, die niemand nie je zuvor gesehen hat. Sie ist mittig in zwei Teile geteilt: Aus der linken Seite folgen, in dieser Reihenfolge, ein roter Streifen, ein weißer Streifen und ein hellblauer horizontal aufeinander. Rechts jedoch ist die Flagge in vertikaler Richtung saftig grün und rot. Am Fahnenmast, an dessen Spitze diese bunte Neuschöpfung weht, ist ein Schild aufgebracht: Botschaft vom Luxemgal.

„Eine Nation, die geboren wurde, um Ruhm zu erlangen.“

Aus dem Eingang des zum Garten gehörigen Hauses tritt ein Mann. Er ist viel zu elegant gekleidet, um organisch in die rasengrüne Szenerie zu gehören: Sandro Prach hat seine kurzen schwarze Haare zurückgekämmt. Seinen athletischen Körper hat er in einen maßgeschneiderten Einreiher gezwängt. Um seinen Hals trägt er, so eng gebunden, dass es ihm die Luft abzuschneiden scheint, eine Krawatte in den Farben der Flagge, die vor seinem Haus weht: Luxemgal.

„Ich, Sandro Prach, bin Botschafter einer neuen Nation. Ich habe zusammengebracht, was zusammengehört: Luxemburg und Portugal. Die Völker dieser Länder mögen durch belanglose Landmasse wie Frankreich oder Spanien getrennt sein, doch in ihrem Herzen sind sie Brüder und Schwestern. In ihren fließt dasselbe Blut! Sie wissen es nur nicht. Doch jetzt übernehme ich die Initiative und schweiße die Zwillingsnationen zusammen, so wie es Gottes Wille ist. Hoch lebe Luxemgal! Möge dein Glanz ewig scheinen!“

Mit bewegter Miene schreitet er über den Rasen und bleibt vor der Flagge stehen. Er legt eine Hand auf sein Herz und blickt zum Himmel empor.

„Ob Bouneschlupp oder Porco Preto. Ob Jeff Strasser oder Cristiano Ronaldo. Ob Lissabon oder Esch. In allem haust dieselbe Seele! Meine Aufgabe als Botschafter ist es, Luxemgal zum Ruhm zu bringen. Die GTCW ist nur der Anfang. Luxemgal für immer!“

::: Cut :::

„Das Performance Center. Brainpain. Team letzte Chance.“

Es ist nicht Ellis Diehl selbst, der diese Worte spricht. Stattdessen sehen wir ihn, wie er konzentriert an der Brustpresse arbeitet, während aus dem Off kommentiert wird. Die Stimme kommt uns bekannt vor: Der GFCW-Hall of Famer Mäc Müll.

„Ich habe Ellis Diehl in diesen Situationen und noch in anderen beobachten können. So richtig gut gelaufen ist ehrlicherweise keine.“

Zum Glück, mag man sich denken, hört Diehl diese Einschätzung nicht. Der junge Deutsche ist gerade dabei, sich nach seinem Training den Schweiß von der Stirn abzuwischen. Er steht von der Brustpresse auf und tritt in die Mitte des Gerätezirkels.

„Aber trotz allem bin ich mir in einer Sache sicher: Der Junge hat es richtig drauf. Er hat Talent. Manchmal sind es nur ein paar Prozente, die jemandem fehlen, um einen großen Sprung zu machen. Ich glaube, dass Ellis einer aus dieser Kategorie ist. Er ist ein guter Mix aus Veranlagung und Einstellung.“

Letztere Aussage unterstreicht Diehl dadurch, sein Training doch noch nicht zu beenden. Stattdessen geht es für ihn jetzt an den Lat-Zug. Nach den ersten Wiederholungen setzt er ab und legt noch einmal Gewicht nach. Wir hören nicht sein Keuchen, doch der Gesichtsausdruck macht deutlich, mit welcher Intensität er trainiert. Diehl ist entschlossen, etwas zu reißen.

„Ich habe genug Erfahrung, um das zu beurteilen. JETZT könnte Ellis‘ Zeit gekommen sein. Die Rückstufung zu GTCW mag sich wie ein Nackenschlag anfühlen, doch er wird daraus lernen. Hier ist er nicht mehr der unerfahrene Rookie, hier ist er in einer neuen Umgebung. Er ist einer von den Erfahrenen. Er kann Selbstbewusstsein schöpfen.“

Es gibt einen Cut und statt Diehls Training sehen wir plötzlich den Mann hinter der Stimme selbst. Mac Müll sitzt in einem Büro und blickt in die Kamera.

„Bei Proof of Concept kann Diehl den European Title erringen. Und hiermit…“

Er greift in die Tasche und legt einen Fünfziger aufs Eichenholz seines Schreibtisches, wo es für die Kamera gut sichtbar ist.

„…wette ich, dass er es schafft. Jetzt ist sein Moment gekommen, um die letzten Prozent zu erreichen.“

::: Cut :::

Auf den ersten Blick sieht der Mann zu klein und schmächtig aus, um ein Wrestler zu sein. Und ehrlicherweise auf den zweiten Blick auch. Jedoch steckt in den Bewegungen Kenji Hiratas eine entfesselte Urgewalt, die fast alle Zweifel ausräumt, ob er am richtigen Platz ist. Der Japaner tritt mit solcher Wucht gegen das hochgehaltene Muay-Thai-Pad, dass es den Trainer, der es hochhält, fast mit abräumt. Schweiß läuft im Vollbart Hiratas herunter. Er wischt sich nasse Haarsträhnen aus dem Gesicht.

„Ich bin nicht für eine Battle Royal gemacht. Aber Erwartungen zu übertreffen…“

Ein weiterer Kick findet ins Ziel. Diesmal hat Hirata direkt aus der Drehung zugelangt. Sein Angriff ist weniger schwungvoll, aber überraschend.

„…ist mein Tagewerk. Je größer ein Wrestler ist, umso sicherer fühlt er sich. Sie halten es für ein Ding der Unmöglichkeit, dass ein Zwerg wie ich sie aus dem Ring befördert.“

Ohne jeden Ansatz, direkt aus der Erzählhaltung heraus, schwingt Hirata herum und landet diesmal einen eingedrehten Ellbogenschlag gegen das Pad. Gerade noch rechtzeitig bekommt der Trainer das Pad hoch, um nicht am Kopf getroffen zu werden.

„Aber wenn jemand bewusstlos ist, wacht man schnell auf dem Boden auf.“

::: Cut :::

Tommy Qurashi sagt nichts. Dabei ist alles in Position: Die Kamera ist auf ihn gerichtet. Der Hintergrund mit der Skyline von Vancouver entfaltet im Sonnenlicht seine volle Wirkung. Der Soundcheck war erfolgreich so dass die Aufnahme starten könnte. Doch jetzt hat sich der kanadische Wrestler dazu entschieden, das Skript zu ignorieren.
Qurashi starrt gedankenverloren auf die Hochhäuser seiner Heimatstadt, die nicht im Ansatz so hoch wie die Skylines anderer Städte sein mögen, doch als Ensemble eine gewisse Imposanz entfalten. Dann blickt sich Qurashi um: Er steht am Rande einer Nebenstraße in typischer Aufmachung nordamerikanischer Großstädte. Die Wohnungen hier sind teuer, permanent fahren Autos vorbei in denen Insassen sitzen, für die SUVs mehr Lebenseinstellung als Notwendigkeit sind.

Der Kamera bleibt nichts übrig, außer dem Willen ihres Protagonisten zu folgen. Qurashi setzt sich in Bewegung. Er geht vorbei an Hauseingängen und verschwindet ein ums andere Mal hinter massiven Karossen. Dann bleibt er vor einer graffitiverzierten Wand stehen. Manches hier ist Kunst, manches primitive Schmiererei.

Er legt eine Hand auf die Mauer. Die Kamera fährt näher an Qurashi heran. Langsam wendet er sein Gesicht zur Linse.

„Du musst wie eine Stadt sein. Habe hunderte Gesichter aber eine einzigartige Identität. Verändere dich. Sei in allem frei. Vor allem im Kopf.“

Seine rätselhaften Aussagen serviert der Kanadier in einem bedeutungsschwangeren Tonfall. Er scheint die Personen vor dem Bildschirm direkt durch die Kamera ansprechen zu wollen.

„Ich bin Tommy Qurashi. Aber ich bin auch…“

Er verstummt. Statt seinen Satz fortzusetzen, greift er in die Tasche seiner Jacke und zieht einen Marker hervor. Mit geübter Handbewegung setzt er den Graffiti auf der Mauer einen weiteren Schriftzug hinzu: Urban Cowboy.


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